Weitere Informationen zu dem Projekt „A gmäht’s Wiesle“ auf den Seiten des LEV Böblingen

Rückblick auf die Veranstaltung im Amtsblatt 24. November 2022:

VERANSTALTUNG:
„A gmäht’s Wiesle“
Das Netzwerk Streuobsterlebnis Herrenberg und das Landratsamt Böblingen laden zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Grasschnitt in den Streuobstwiesen am Schönbuchhang ein.

Termin: Donnerstag, 27. Oktober 2022, 19:00 – 20:30 Uhr
Ort: Mensa im Schulzentrum Längenholz,

Streuobstwiesen müssen regelmäßig gemäht werden. Soll dabei noch die Blütenvielfalt gefördert werden, dann sollte die Wiese am besten nur zwei bis drei Mal im Jahr gemäht und der Wiesenschnitt anschließend von der Fläche entfernt werden. Beides stellt viele Wiesenbewirtschafter*innen vor große Herausforderungen. Kann eine Wiese z.B. aufgrund einer Steillage nicht gemäht werden, kann auch Beweidung eine Möglichkeit darstellen.

Aufgrund der vielen offenen Fragen,  haben  der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Böblingen e.V. (LEV Böblingen) und die kreisübergreifende Koordinierungsstelle NATURA 2000 Schönbuch in Kooperation mit dem Netzwerk Streuobsterlebnis Herrenberg und der Fachberatungsstelle für Obst- und Gartenbau des Landratsamtes diese Veranstaltung initiiert.

Zusammen wollen wir diesen Abend nutzen, um das Projekt „A gmäht’s Wiesle“ vorzustellen, verschiedene Aspekte der Wiesenpflege anzusprechen und Ansätze aufzeigen, wie Eigentümer*innen bei der Erhaltung der Wiesen dauerhaft unterstützt werden können. Ziel ist es, künftig verstärkt Privateigentümer*innen mit Landwirt*innen und Tierhalter*innen in Kontakt zu bringen. Auf diese Weise sollen mehr Obstwiesen wieder in eine angepasste landwirtschaftliche Nutzung überführt werden.
Wir möchten alle Privateigentümer*innen von Wiesen am Schönbuchhang, Landwirt*innen und Tierhalter*innen, die schon solche Flächen bewirtschaften oder dies gerne tun möchten, zu der Veranstaltung einladen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

VERANSTALTUNG:
„Perspektiven und Potential von Streuobstwiesen“

Bürgermeisterin Susanne Schreiber und das „Netzwerk Streuobsterlebnis Herrenberg“ laden zu einer
Podiumsdiskussion am Donnerstag, 5. Mai 2022 um 19:00 Uhr
in die Gemeindehalle Kuppingen ein.

Die Streuobstwiesen um Herrenberg, die früher zur Ernährung der Bevölkerung angelegt wurden, sind besonders in den Teilorten nach wie vor wichtiger Teil der lokalen Kultur. Sie sind inzwischen insbesondere für die Naherholung wichtig und an manchen Tagen sogar touristische Attraktion.
Dazu kommt: angesichts des dramatischen Artensterbens bekommen die Streuobstwiesen immer größeren Wert als großflächiges Biotop für zahlreiche Tiere und Pflanzen.

Allerdings gehen die Streuobstwiesen stark und stetig zurück – und dass trotz ihres Werts und der steigenden Bedeutung für die Gesellschaft. Immer mehr Menschen fragen sich deshalb, ob man den Rückgang der Streuobstwiesen hinnehmen muss oder etwas dagegen etwas tun kann.

In der Podiumsdiskussion diskutieren folgende Fachleute über diese Frage:

  • Dr. Andre Baumann (Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg),
  • Prof. Dr. Thomas Gottschalk (Hochschule Rottenburg – Nachhaltiges Regionalmanagement),
  • Yvonne Bäuerle (Landratsamt Böblingen, Amt für Landwirtschaft und Naturschutz),
  • Klaus Maisch (Manufaktur Maisch Mönchberg).

Baubürgermeisterin Susanne Schreiber, die Schirmherrin des Netzwerks, wird die Diskussion eröffnen. Alle Freundinnen und Freunde der Streuobstwiesen sind herzlich eingeladen, zuzuhören und selbst Fragen zu stellen. Im Nachgang an die Diskussion besteht bei Getränken aus den Streuobstwiesen (serviert von der Markthalle Herrenberg) Gelegenheit zum Austausch und zum Zusammenkommen. Der Eintritt ist frei.

GRÜNDUNG
Netzwerk Streuobsterlebnis
Erstes Netzwerk Treffen des Streuobsterlebnis Herrenbergam 4. April  in der Mensa Längenholz. Bürgermeisterin Schreiber übernimmt die Schirmherrschaft des Netzwerkes.

BÜRGERBETEILIGUNG:
2020 startete das Bürgerprojekt Streuobsterlebnis Herrenberg einen Aufruf an die BürgerInnen und Bürger um Ideen zu sammeln, die zur Rettung der Streuobstwiesen beitragen können.
Der Rücklauf auf der Ideenwand mit über 50 Vorschlägen war sehr überwältigend. Am 17. März 2021 überreichte Thomas Wappler die Liste mit den Vorschlägen an Bürgermeisterin Schreiber. Hier die Pressemitteilung zu dem Event.
Bei so vielen guten Ideen und  die sich darin zeigende Verbundenheit der Menschen mit den Streuobstwiesen lag es nahe, das Streuobsterlebnis noch mal zu aktivieren und ein Netzwerk zu gründen.
Am 4. April 2022 fand das erste Netzwerk Treffen des Streuobsterlebnis Herrenberg in der Mensa Längenholz statt. Bürgermeisterin Schreiber ist die Schirmherrin des Netzwerkes.

Gesichter.Geschichten.Geflüster.

Streuobst-Geschichten in der Unterführung

Ab Samstag, 8. August 2020, sind in der Herrenberger Unterführung an der Volksbank, Porträts von Engagierten und spannende Informationen rund um das Thema „Streuobst“ zu sehen. Die Aktion des Herrenberger Quartiersmanagements ist gemeinsam mit der engagierten Gruppe „Streuobsterlebnis Herrenberg“ entstanden.

Plakat Unterführung
Flyer Herrenberger Streuobstproduzenten

Im Rahmen des Modellprojekts „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten.“ wurden Bürgerinnen und Bürger porträtiert, die die Streuobstwiesen bewirtschaften und sich für deren Erhalt engagieren. Denn die Herrenberger Mitmachstadt lebt von Menschen, die sie vorantreibt. Schauplatz der Begegnung mit den tatkräftigen Herrenbergerinnen und Herrenbergern ist an einem Ort, an dem jeder vorbeikommen kann: die Unterführung an der Volksbank. Dort findet man ab Samstag, 8. August, die engagierten Bürgerinnen und Bürger mit ihren Geschichten auf Plakaten. Was bewegt die Menschen dazu, die Kulturlandschaft der Streuobstwiesen zu pflegen und zu erhalten? Welche Produkte bieten sie an, wie stellen sie diese her und welchen Herausforderungen sehen sie sich gegenüber?

Die Aushänge zeigen anschaulich, wie viel Arbeit beispielsweise hinter Apfelsaft, Likören, Ölen und Balsamico aus heimischer Erzeugung steckt. „Interviewt wurden die 15 Familien von unserem motivierten Praktikanten Moritz Schuker. Er hat versucht viele von ihnen aufzuspüren. Moritz Schuker hat auch tolle Vorschläge für die grafische Umsetzung eingebracht“, so Quartiersmanagerin Ines Böttcher. Sie hat gemeinsam mit der Studentin Gina Sarnecki-Klink die Aktion „Gesichter.Geschichten.Geflüster.“ genannt. „Die Idee hinter dem Projekt ist es, Menschen mit besonderen Geschichten hervorzuheben und diese in der Altstadt zu zeigen“, so die beiden Frauen aus dem Team Beteiligung und Engagement.

Streuobsterlebnisse

Die Hintergrundinformationen zur Streuobstkulturlandschaft und die Vorstellung der Erzeugnisse sind neben den persönlichen Geschichten ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung.  Dieser Teil wurde von der engagierten Gruppe des „Streuobsterlebnis Herrenberg“ konzipiert und die Schaukästen von den Engagierten gestaltet. Die Bürgergruppe hat unter anderem auch die sechs Streuobsterlebniswege entwickelt und umgesetzt. Das fünfte Fenster informiert über diese sechs Erlebniswege, die über die Streuobstwiesen aller Herrenberger Teilorte führen. Man kann erfahren, wo die Wege verlaufen und welche Schwerpunkte sie haben. In einem weiteren Fenster zeigt der NABU Gärtringen-Herrenberg-Nufringen, wie besonders wertvoll die Streuobstwiesen in Zeiten des Artenschwundes für Insekten, Vögel und andere Tiere sind und wie deren Lebensraum durch Nisthilfen und andere Maßnahmen erhalten wird.

Schaufenster in der Altstadt

Bis zum Dezember stellt die Stadtverwaltung die fünf Schaufenster zur Verfügung, die auch zur Verschönerung von leerstehenden „Flecken“ in der Altstadt beitragen sollen. Hier kann man das Streuobst beinahe mit allen Sinnen wahrnehmen. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Kultur unterstützt die Aktion, denn die Streuobstwiesen Kulturlandschaft, in die Herrenberg eingebettet ist, hat nicht nur einen hohen Wert für die Naherholung. Das landschaftliche Potential und die regionale Produkterzeugung liegen voll im Trend von „Heimatgenuss und Naturerlebnis“ des Tourismus.

Gefördert durch das Land

Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten.“

„Weg mit dem Holz“ – Kostenlose Schnittgutentsorgung

Die Obst- und Gartenbauvereine Gültstein und Herrenberg, das Bürgerprojekt Streuobsterlebnis Herrenberg, die Stadtverwaltung Herrenberg und das Landratsamt Böblingen planen unter dem Motto „Weg mit dem Holz!“ eine Schnittgutsammelaktion aus den Streuobstwiesen im Streuobstgebiet Herrenberg und Gültstein.

Angefallenes Schnittgut wird kostenfrei abgeholt und auf zeitweilig eingerichteten Sammelplätzen gelagert, bis es zu Holzhackschnitzeln verarbeitet wird. Die Aktion versteht sich als Pilotprojekt. Im Streuobstgürtel zwischen Herrenberg und Gültstein möchte man prüfen, inwieweit sich eine solche Unterstützung positiv auf den Streuobstbau auswirkt. Bei Erfolg soll dieses Konzept auf andere Streuobstwiesen ausgedehnt werden.
Plakat Schnittgutabfuhr

„Streuobst meets Culture“ – Lange Nacht der Kulturen am 6. Oktober

Das interkulturelle Fest ist so bunt gemischt wie die Menschen, die es auf die Beine stellen. Auch wir beteiligen uns an dem abwechslungsreichen Programm für alle Generationen und Nationen.

Sie finden „Streuobst meets Culture“ – unsere Lange Tafel mit leckerem Essen aus aller Welt plus regionalen Streuobst-Getränken – im Innenhof der Stadtbibliothek und Vhs ab 15 Uhr. Neben Essen gibt es auch eine offene Bühne, eine Kunst-Bücher-Bastel-Aktion, interkulturelles Vorlesen für Kinder, einen irischen Tanzworkshop, den Lampedusa-Container zum Chillen und Musik machen und vieles mehr…

Kommen Sie uns besuchen zwischen 15-18 Uhr.

Die Kirschen sind reif! – Kirschenfest in Kayh und Mönchberg

Die Obst- und Gartenbauvereine in Kayh und Mönchberg laden zum traditionellen Kirschenfest ein. Neben Speis und Trank  gibt es selbstverständlich auch einen Kirschenverkauf. Kommen Sie vorbei und probieren Sie die leckeren Früchte und unterstützen Sie die Erzeuger.

Termine:

24.06.2018  Kirschenfest Mönchberg – Ort: OGV-Vereinsheim in der Weingartenstraße
01.07.2018   Kirschenfest Kayh – Ort: Pfarrgarten

Blütenrausch 2018 im Streuobsterlebnis – Erleben Sie die herrlich blühende Streuobstlandschaft bei den geführten Blütenspaziergängen unserer Obst- und Gartenbauvereine.

Termine:
22.04.2018  13:30Uhr- OGV Haslach – Ort: Dorfplatz
Spaziergang durch Haslacher Streuobstwiesen und Hausgärten, Ausklang mit Kaffee und Kuchen in der Maschinenhalle „Zum grünen Baum“ von Gebhard Lohrer.

29.04.2018  9:30 Uhr – OGV Herrenberg – Ort: Jahnhütte Alter Rain – Uhrzeit 9:30 Uhr
Blütenwanderung über den Kapf hinunter in die Baumwiesen auf der Ebene und wieder zurück. Ab 11 Uhr Hocketse am alten Rain, Grillwürste und Steaks aus dem Grillwagen,  vegetarische Pilzpfanne, Kaffee und Kuchen.

29.04.2018  1o:30 Uhr – Mönchberg – Ort: Dorfplatz
Geführte Blütenwanderung mit dem Streuobstpädagogen, ab 10:30 gemütliche Hocketse des Akkordeon-Orchesters vor dem Mönchberger Backhaus.

29.04.2018  13:30 Uhr – OGV Oberjesingen – Ort: Gemeindezentrum
Spaziergang durch hoffentlich schön blühende Baumfelder, im Anschluss ab 15 Uhr Kaffee, Kuchen und Vesper.

29.04.2018  13:30 Uhr  – OGV Kuppingen – Ort: Ortsausgang Richtung Haslach
Blütenspaziergang durch die Streuobstwiesen, anschließend Rote Würste, Kaffee und Kuchen in der Kuppinger Grillhütte.

01.05.2018  9:30 Uhr  – OGV Kayh – Ort: Rathaus
Blütenspaziergang, ab 11 Uhr Hocketse im Pfarrgarten, Unterhaltung durch den Posaunenchor.

06.05.2018  10:45 Uhr  – OGV Gültstein – Ort: Hutnerhäusle im Gültsteiner Baumfeld
Blütenspaziergang durch die Streuobstwiesen, anschließend Hocketse im Park des Erholungsheims.

„Nur die Faulen bleiben liegen“

Das Netzwerk Streuobst Mössingen stellt sich am 30.11.2017 im Herrenberger Klosterhofkeller vor und gibt einen Einblick in seine seit 2006 initiierten Projekte. In der anschließenden offenen Runde können Themen vertieft und diskutiert werden, sowie Visionen für Herrenberg entwickelt werden.

Termin: 30.11.2017 – Ort: Keller im Klosterhof in Herrenberg – Uhrzeit: 19 Uhr – Dauer ca. 1,5 Stunden

Infos zum Mössinger Streuobst-Netzwerk:

Das Netzwerk Streuobst Mössingen hat sich vor zehn Jahren aus einer Lokalen Agenda-Gruppe heraus gegründet  und ist ein loser Zusammenschluss von Vereinen und Initiativen, mit dem Ziel den Rückgang der Pflege und der Nutzung von Streuobstwiesen aufzuhalten. Seit der Gründung wurde eine Vielzahl von Aktivitäten umgesetzt. Dazu gehören unter anderem: Die jährliche Mössinger Apfelwoche und das Apfelfest, regelmäßige Mostseminare, der Panoramaweg Streuobst, ein Geräteverleih „Schaff’s Gut“, eine Börse für Obstbäume oder Obstwiesen (MyBäumle und MyStückle) sowie eine neue Marke „Mössinger“ für Apfelsaft oder einen roten Secco („Der rote Mössinger“) und den „Steinlachtäler“ Most.

Besonders interessant ist das Projekt „Energiebündel & Flowerpower“: Mit dem Projekt „Energiebündel & Flowerpower“ konnte das Netzwerk ein komplexes lokales Verwertungsnetz für die Biomasse der Streuobstwiesen knüpfen. Aktuell übernimmt eine lokale Biogasanlage das Wiesenschnitt-Material. Die holzige Biomasse wird zur Trocknung der Holzpellet in einer Pelletanlage in Empfingen genutzt. Das Schnittgut wird dabei entlang der Wege der Streuobstwiesen durch die Stadt Mössingen abgeholt.

Noch mehr Information gibt es auf der Homepage des Netzwerks.

Ernte gut, alles gut?

Apfel in HandDie Streuobsternte 2017 war sehr durchwachsen. Aufgrund des späten Frosts im Frühjahr haben die meisten Streuobsterzeuger nur sehr wenig Obst ernten können, das zudem oftmals schlechter zu lagern ist als in anderen Jahren.

Nicht überall sind die Ausfälle gleich groß: Selbst auf benachbarten Streuobstwiesen sind die Erträge mitunter sehr unterschiedlich ausgefallen. Während der eine noch zufrieden sein konnte, hatte der andere gar keinen Ertrag. Woran das im Detail liegt, ist selbst Profis nicht immer klar. Einige Fachleute gehen davon aus, dass die Gesundheit und Vitalität der Bäume eine Rolle spielt, weil starke Bäume Frostschäden besser wegstecken können.

Für alle Freundinnen und Freunde von Streuobstprodukten heißt das: In den nächsten Monaten dürften die Produkte etwas teurer sein, weil es weniger zu vermarkten gibt.

Klar ist aber: Streuobstprodukte sind ihren Preis wert. Auch, wenn der jetzt ein bisschen höher ist.