Unter dem Motto „Eine Laune der Natur“ verläuft der Kuppinger Weg am Südrand des Dorfes. Neben der Geschichte der Obst- und Gartenbauvereine sind die Themen Myrobalane, Birnbäume, Schüfer-Zwetschge, Trockental und Sortentafeln auf dem Weg zu entdecken. Sie durchwandern ein Trockental, im Volksmund Schneckennudel genannt.
Eine Holzplattform bietet den Besuchern Gelegenheit innezuhalten und den Vögeln zu lauschen. Auf dem Panoramaweg genießen Sie den Blick zum Schönbuch, das Ammertal und zur Schwäbischen Alb. Eine Tafel hilft die Berge und Täler zu orten.
Am Ende des Rundwegs lohnt ein Blick über den Gartenzaun hinein in den Friedhof. Sie sehen ein Stück Streuobstwiese … – ob eines Tages mancher Kuppinger seine letzte Ruhe unterm Apfelbaum findet? Diese Frage wurde im Mönchstum klar mit Ja beantwortet. Gehen wir zurück in die Geschichte war der Klostergarten Vorbild für die Struktur von Gemüsegarten, Kräutergarten und Baumgarten. Der Baumgarten war nicht nur wegen seines Obstes für die Ernährung wichtig, sondern auch gleichzeitig der Friedhof des Klosters, in diesem fanden die Mönche ihre letzte Ruhe.
Um 1984 gab es im Landkreis 220 000 Zwetschgenbäume. Der größte Teil davon stand im Gäu, um Herrenberg herum. Eine durchschnittliche Ernte brachte ca. 1500 Tonnen, in Rekordjahren kam auch mal die doppelte Menge zusammen. 1983 gab es einen größeren Ernteausfall, da lag die Ernte bei nur 62 Tonnen. In diesem Jahr war der Gesamterlös der Zwetschgen bei 30 000 DM. Im Jahr davor 1982 konnten die Obstbauern 600 000 DM mit ihrer Ernte erwirtschaften. Es war normal – die ganze Familie wurde als Erntehelfer eingesetzt und dazu gab es Zwetschgenernte-Urlaub. 2013 ist dieser Markt vollkommen zum Stillstand gekommen.